Elektrische Dienstwagen werden immer häufiger genutzt und logischerweise kommt damit auch häufiger die Nachfrage nach einer Ladesäule. Als Vermieter gewerblich genutzten Immobilien schiebe ich das Thema vielleicht schon länger vor mir hin, weil ich gehört habe es sei eine komplizierte und kostspielige Angelegenheit.
Mit dem richtigen Partner an der Seite ist es in vielen Fällen sehr einfach eine Ladesäule aufzubauen
Natürlich gibt es ein paar Voraussetzungen die für die Installation einer Ladesäule erfüllt sein müssen. Eine nutzbare Parkfläche muss schon zur Verfügung stehen, denn eine neue auf fremden Grund zu erschließen fällt den fähigsten Experten für Ladeinfrastruktur logischerweise schwer. Für den Geldbeutel ist es natürlich auch ideal, sofern beim Bau der Immobilie schon Leerrohre zu den Parkplätzen verlegt wurden. Wenn dies nicht der Fall ist, auch kein Problem, denn sämtliche baulichen Maßnahmen die im Zusammenhang mit der Errichtung der Ladeinfrastruktur stehen, sind in vielen Förderprogrammen voll förderfähig. Es lohnt sich aber alleine schon den richtigen Ladeinfrastruktur-Experten hinzuzuziehen dadurch, dass dieser häufig aus seiner Erfahrung Einsparpotenziale bei der Auswahl des richtigen Parkplatzes direkt mit einbezieht.
Vorausschauend planen und den richtigen Grundstein für die Zukunft legen
Definitiv sollten Sie nicht zu viele Ladesäulen auf einmal errichten. Nicht jedes Elektroauto benötigt jeden Tag eine Ladesäule zum Nachladen, denn die Akkukapazität ist in den allermeisten Fällen deutlich größer als der Energieaufwand für die täglich zurückzulegende Strecke. Im Durchschnitt wird ein Auto in Deutschland 35 Kilometer am Tag bewegt. Die realistische Reichweite eines Renault ZOE (Kleinwagen) liegt zum Beispiel bei normaler Fahrweise bereits über 300km. Ein Tesla Model 3 Long Range fährt deutlich über 400 Kilometer ohne nachladen zu müssen. Deshalb starten Sie mit einer kleinen Anzahl, aber bedenken Sie: Wenn einmal der Boden auf ist, legen Sie gleich Leerrohre für die perspektivische Erweiterung des Ladeparks. Die Mehrkosten sind sehr gering, der Effekt für die Zukunft aber sehr groß.
Der Vermieter muss nichts abrechnen, das können die meisten Ladesäulen automatisch selbst
Nun denken Sie als Vermieter vielleicht, wenn Sie mehreren Mietern eine Ladesäule zur Verfügung stellen müssen Sie alles, zum Beispiel die Abrechnung des getankten Stroms, organisieren und haben viel Arbeit und somit auch Kosten damit. Dies ist jedoch nicht der Fall. Denn intelligente Backend System mit Anbindung von automatischen Zahglungsdiensten regeln das im Hintergrund. Das Backend System muss nur einmal richtig eingerichtet werden, wobei der Ladeinfrastruktur-Experte in der Regel anbietet zu helfen oder die gesamte Einrichtung direkt übernimmt. Der Tankvorgang des Mieters wird dadurch dokumentiert, dass er sich vor Beginn des Ladevorgangs entweder über sein Handy oder über einen RFID Chip verifiziert. Ich persönlich bevorzuge die RFID Variante, da es aus meiner Sicht einfach schneller geht als erst das Handy auszupacken und ins richtige Menü zu gehen.
Nutzer von elektrischen Dienstwagen sind interessiert an einer guten Organisation
Wie bei allen anderen Hausregeln auch sollten Regeln für die Nutzung der Ladeinfrastruktur aufgestellt und bei der Vergabe der Zugangsberechtigungen kommuniziert werden. Zum Beispiel sollte geregelt sein, dass nur während des aktiven Ladevorgangs auf dem E-Parkplatz geparkt werden darf. Außerdem macht es gegebenenfalls Sinn feste Zeitfenster je Firma vorzugeben, aber auch flexible Zeitfenster in denen ein außerplanmäßiges Nachladen möglich wäre. Alle verifizierten Nutzer der Ladesäule haben dasselbe Interesse: Verlässlichkeit und Ordnung. Deshalb funktioniert es häufig auch ohne Kalender und feste Zeitfenster, sondern auf der zwischenmenschlichen Ebene.
Refinanzierung der Ladeinfrastruktur und mehr Fördermittel nutzen mit öffentlich zugänglicher Ladesäule
Einige Unternehmen treffen die bewusste Entscheidung ihre Ladeinfrastruktur, sowie den Parkraum z.B. außerhalb der Regelarbeitszeiten der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Bei der Errichtung profitiert man in diesem Fall noch stärker von Fördermitteln und tut der Allgemeinheit ebenfalls einen großen Gefallen. Denn nicht jeder hat die Möglichkeit zuhause oder am Arbeitsplatz zu laden. Auch hier regelt das Backend System die Abrechnung je getankter Kilowattstunde und Zugangsberechtigungen. Sicherlich refinanziere ich über diesen Weg die Investition nicht innerhalb weniger Wochen, aber langfristig kann es eine wichtige Rolle bei der Entscheidung für oder gegen eine Ladesäule im Unternehmen sein.
Expertentipp!
Wir haben sehr gute Erfahrungen in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit der Firma emobicon gemacht. Mit kompetenten Beratung, über die verlässliche Umsetzung und Förderabwicklung für Ladeinfrastruktur hat emobicon schon hunderte Projekte im gewerblichen Bereich umgesetzt. Von einer 11KW Ladesäule bis hinzu Schnellladeparks mit mehreren hundert Ladepunkten war schon alles dabei.